Mittwoch, 22. Februar 2012

#7: Die harten Kanten und spitzen Ecken der Realität

Silomat steht neben mir,
Pillen schlucken, geben dir,
Zufriedenheit und Wohlbefinden,
wenigstens für ein paar Stunden.


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Das Feuerzeug in meiner Hand,
blitz silbern auf im Lichtkegelrand
der Flamme in der unlängst samt
Bezinkanister dein Schatten verschwand.

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Das blaue Licht der HDD
die vor mir steht tut langsam weh
die Daten drehen sich im Kreis,
der Bildschirm aber, der bleibt weiss.


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Kundennummer sechs fünf drei,
was drauf kommt ist doch einerlei,
scheiß Fast-Food-Fresserei,
morgen wieder Babybrei!

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Daumenkino, Paralaxe,
gelbe Post-It's, Luftmatratze,
Werbeflächen an der Hauswand,
Schlägereien nachts am Stadtrand,
Medizin in bunten Schachteln,
Sonntags dann mal wieder Wachteln,
Kronkorkensammelglas,
vorgetäuschter Alkohol-Spass,
Schnapsleichen,
Fotos bleichen,
Erinnerungen auch.
Scheiß Gefühl in meine Bauch,
So sieht es morgen bei uns aus.


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Die Duftkerze die vor mir steht,
mir immernoch den Kopf verdreht,
hoff* ich, dass ihr Duft nie vergeht.

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Freundlichst, das Lyrische Ich

Montag, 6. Februar 2012

#6: The Box Of Good Feelings

In meinem Schrank habe ich eine Kiste.
grau, schwarz, unscheinbar. Ikea, glaube ich.
Wenn man diese Kiste nur so dort stehen sieht, neben Schulliteratur und Duftkerze, so könnte man meinen, sie würde dort stehen, damit das Regal nicht so leer aussieht. Und eigentlich ist das auch ganz gut so. Denn in dieser unscheinbaren kleinen schwarz-grauen Ikea-Kiste verstecke ich meinen größten Schatz: Mein Glück.
Ich habe diese Schachtel gefüllt. Was drin ist willst Du wissen ?
Die besten Beats und Melodien, die besten Buchstaben, Worte und Texte, die besten Sekunden und Stunden, die besten Gedanken und Menschen.

Und wenn Du das nächste Mal zum Kaffe bei mir bist, zeige ich sie dir vielleicht.
Oder ich stecke dich direkt hinein.

Freundlichst, Dein Lyrisches Ich

Mittwoch, 1. Februar 2012

#5: Eisenkugel.

Da stand er nun, trofend und frierend inmitten des schwarz gefleißten Raumes, drückte sich das Badetuch vors Gesicht und versuchte nicht daran zu denken. Er schaute hinunter auf den mit Pfützen bedeckten Boden, auf dem Weg dorthin traf sein Blick seine matte, blasse Haut mit all den feinen Haaren, die sich aufstellten wie ein dichter Wald, um ihm den Blick in die Zukunft zu rauben.
Gefangen zwischen der Tür in sein dunkeles, stilles und leeres Zimmer und der Glaswand seiner Dusche, auf dessen Innenseite die unendlichen gekritzelten Herzen unter dem Dampf des heißen Wasserstrahles langsam und blass erschienen und nur schmerzlich an die Wirklichkeit erinnerten.